Finstergold Junges
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| Thema: Meine (verschiedene) Prologe So 22 Feb 2015, 00:28 | |
| Hoi Gast! Da ich an sich ein kreativer Mensch und gerne Schreibe habe ich eine gefühlte Million Prologe und angefangene Geschichten und hab mir gedacht die poste ich mal (Neueste Geschichte natürlich als Erste) - Momentous:
Das Leben in einer eigenen Welt, ist nicht immer gerade einfach. Es gibt Menschen, de-nen es nicht liegt. Sollten sie diese seltene Gabe erlangen – sei es durch Glück, sei es durch Zufall – versuchen sie es meistens vor anderen zu verstecken und es im Keim zu ersticken. Doch nicht immer gelingt es ihnen und so werden aus ihnen verzweifelte Menschen, die sich trotz, oder gerade wegen, ihrer großen Verantwortung versuchen davor zu fliehen. Denn eigentlich, wenn man in einer eigenen Welt lebt, heißt das, dass man in zwei Welten lebt. Die Gabe, es überhaupt erst zu beginnen, ist selten; nur wenige Menschen haben sie und noch weniger können damit umgehen, geschweige denn es lernen. Denn ein Leben in beiden Welten ist gefährlich. Und spätestens mit siebzehn Jahren muss man sich entscheiden: Will man die Verantwortung übernehmen, in beiden Welten zu helfen? Oder ist man nur stark genug für eine? Und falls das der Fall sein sollte, für welche? Für jeden dieser Ausgewählten ist die zweite Welt anders. Unbekannt. Und trotzdem ist es dieselbe Welt, für jeden von ihnen. Für die meisten ist sie nur unter dem Namen „Soño mundo“ oder „Óneiro“ bekannt. Es scheint, dass sich diese Welt meistens den Wünschen/dem Begehren des Metatropéas(einem „Auserwählten“) ändert, obwohl das nur Einbildung ist. Zum Schutz der neuen, jungen Metatropéas hat sich eine Gruppe, die sich die Vello Sabio nennt, zusammengefunden. Sie versuchen eben den jungen Wandlern zu helfen und sie auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Denn jeder Metatropéas hat eine Aufgabe. Für jeden einzelnen gibt es verschiedene Prophezeiungen, jeder Metatropéas ist einem Element zugeteilt. Man weiß zwar, welche Prophezeiungen zu welchem Element gehören, jedoch ist es keinem bekannt, welcher Metatropéas mit welchem Element in Verbindung steht. Manchen Wandlern ist es nicht gegönnt jemals zu wissen, welches Element zu ihnen passt. Und damit ist es für sie schwerer ihre Prophezeiung zu erfüllen. Selten können sie es nicht und dann müssen sie wiedergeboren werden oder die Körper bzw. Seelen anderer Menschen besetzen. Meistens findet man das passende Element durch die Eigenschaften des Metatropéas‘ heraus, aber da es nicht immer gelingen kann, kommen manchmal auch oben genannte Missverständnisse…
- The Seven:
Wie immer kann ich nicht ruhig liegen. Ich starre hinauf auf das Dach. Langsam atme ich ein und aus. Nein. Es ist kein Todeskampf, aber trotzdem ist es schwierig. Denn ich bin aufgeregt. Ich weiß nicht wieso, aber schon den ganzen Tag über verkrampft sich mein Bauch. Es ist, als würde jeden Augenblick etwas Unerwartetes, unglaublich Großes geschehen. Doch nichts passiert. Neben mir höre ich die anderen Kinder ruhig schlummern. Beinahe kann ich sogar hören, was sie träumen. Langsam gleite ich in das Reich der Träume. Doch nichts Erholsames bringt es mir. Wie immer derselbe, grausame Traum. Die verschwommenen Häuser, die immer dasselbe, monotone Quietschen und Ächzen von sich geben, die Nebelschwaden, die durch das ganze Land wabern. All dies ist nicht das Schlimme im Traum. Das wahrlich Schreckliche ist der steinerne Drache, der mir immer etwas sagen will. Ich erkenne es an dem rot-gelben Glühen in seinen Augen, durch den heißen Atem, den er immer auf mich herabschickt. Dadurch, dass sich sein gewaltiger Rachen öffnet und mich bis tief in seinen Schlund blicken lässt. Ich höre seinen pfeifenden Atem, wenn er ansetzt etwas zu sagen. Und jetzt ist es wieder so weit. Ich weiß, dass ich in den nächsten paar Minuten aufwachen werde. Trotzdem. Obwohl ich weiß, dass ich aufwachen werde will ich unbedingt wissen, was diese Statue mir sagen will. Vielleicht dieses Mal. Vielleicht. Hoffentlich. „Urnen… Auserwählt… Neun… Schattenwandler…“, tatsächlich kann ich den heißen Atem des Drachen ausblenden und seine Worte teilweise verstehen. Doch tief in meinem Herzen fange ich an zu begreifen. Ein unangenehmes Kribbeln macht sich unten, an meinem Steißbein, bemerkbar und läuft die ganze Wirbelsäule hoch, bis es schließlich in meinem Nacken endet. Die kleinen, dünnen Härchen an meinen Armen stellen sich auf, kalter Wind streicht über sie, was einen Schauer in mir auslöst. Plötzlich ist dieses Gefühl da. Dieses Gefühl alleine gegen die ganze Welt zu stehen. Einsamkeit. Nicht wirklich bemerkbar, kaum ein Frösteln, das durch meinen Körper geht. Und dann eine ganz andere Empfindung. Glück. Wichtig zu sein. Eine Wärme, die die Kälte, die vorher in meinem Körper geherrscht hatte, vertreibt. Mein Herz scheint gleichmäßiger zu schlagen, stärker. Die Wärme geht vom Herzen aus, bis in meine Zehnspitzen. Wo vorher Einsamkeit war, ist jetzt das starke Gefühl einer Gemeinschaft.
- Tales of Ysral:
„Swit!“, genervt hörte ich, wie mein Vater nach mir rief. Konnte er mich nicht einmal in Ruhe lassen? Aber nein! Ich war ja auch kein gewöhnliches Kind. Ich war zwar vor kurzem sechzehn geworden, aber die „Ur-Fahrt“ haben ja nur die männlichen Wikinger. Mühsam stemmte ich mich auf und ging nach draußen. „Was ist denn, Vater?“, fragte ich ihn. „Du hast ja gemerkt, dass keiner deinen Geburtstag gefeiert hat…“, hob er an. Oh Odin! Jetzt fing er wieder damit an! Ich konnte seine blöden Triaden über meine vergessenen Geburtstagen, die in Wahrheit gar nicht vergessen waren, und ich mein Geburtstagsgeschenk, dass riesig war, erst jetzt beziehungsweise später bekommen würde. „… dein Geschenk ist, dass du mit auf die Ur-Fahrt kommen kannst!“ Was? Hatte ich gerade richtig gehört? War ich die erste Wikingerin, die mit auf die „Ur-Fahrt“ kommen durfte? „Was? Und darf … Scira auch mit?“ Scira war nämlich meine beste – und auch einzige – Freundin. Sie war die Tochter der Schwester meiner Mutter, die leider an einem schrecklichen Unfall gestorben war. Also war Scira auch meine Cousine. Mein Vater nickte, nachdem er eine Weile lang nachdenken musste. Voller Vorfreude fiel ich ihm um den Hals und bedankte mich viele tausend Mal. Mit auf die „Ur-Fahrt“ kamen auch alle meine Freunde, nämlich Dissl, Chain und Murk. Mein bester Freund war Dissl. Er erinnerte immer an einen Dussel, aber das machte Scira, Chain, Murk und mir nichts aus. Vor der ganzen Freude vergaß ich ganz, dass mein Vater gar nicht genannt hatte, wohin es gehen sollte. Als ich ihn dann doch fragte, da ich meine Neugier nicht mehr im Zaum halten konnte, gab er zur Antwort: „Slith“. Ich erschrak. Slith war eine der meist umstrittensten Inseln auf unserem Gebiet. Sie war eine Insel, die unser Volk von dem der Klits trennte. Um nichts weniger gefährlich war der Weg dorthin. Er führte an dem Seemonster „Key“ vorbei, auch an dem Drachennest „Loch“ – ich weiß, kein sehr einfallsreicher Name – doch irgendwie auch passend, denn das „Nest“ war in einem … Loch in dem Boden. Plötzlich war ich mir nichtmehr ganz so sicher, ob ich jetzt mitfahren würde oder nicht. Meine Knie wurden schlottrig, als ich mich erinnerte, was nach „Loch“ kam. Es war ein sehr schwierig zu umfahrendes Felsenriff. Doch dann fasste ich wieder meinen Mut zusammen und nickte Tapfer. Auch wenn Slith weit weg lag und ein gefährliches Ziel war, spornte mich der Gedanke schon an, an Bord des uralten Schiffes „Krypta“ zu fahren. Es würde viel Mut, Überwindung und Tapferkeit brauchen, nicht zu verzagen, doch das war kein Problem. Es hieß nur noch Zähne hoch und Kopf zusammenbeißen – oder ist das Sprichwort genau andersrum? In den nächsten Tagen arbeitete ich sehr viel und hatte wenig Zeit. Ich schleppte große, gemüsebeladene Kisten auf das Schiff, lernte bereits im Voraus die verschiedenen Knoten zum Vertäuen und machte mich schon mit den Rudern vertraut. Doch immerhin musste ich noch zum Kampf-, Sammel- und zum Jagdtraining. Im Kampftraining lernen wir vor allem mit anderen zu kämpfen (das können wir eigentlich schon von Geburt an), lernen aber auch mit Drachen zu ringen und sie zu erlegen. Was die verschiedenen Eigenschaften, Stärken und Schwächen einzelner Drachengruppen waren. So waren wir bereit – sollte es jemals dazu kommen – gegen Drachen oder auch gegen Nidhögg persönlich. Also dem immerwährenden Odin helfen. Im Jagdtraining lernen wir, wie wir durch das Unterholz schleichen, lautlos auf Bäume klettern und auch mit Pfeil und Bogen umgehen zu können. Wir jagen vor allem Hirsche und Bären. Bär, der erschossen wurde, ohne dass er es geahnt hatte, kann wirklich gut schmecken. Ebenso wie Hirsche. Im Sammeltraining wird uns beigebracht, welche Kräuter, Wurzeln und Beeren genießbar, ungenießbar und giftig sind. Aber meistens können wir sowieso im Unterholz mehr genießbare als giftige und ungenießbare Früchte finden. Ich hatte in den Tagen der Vorbereitung kaum noch Zeit für meine Freunde und andere Bekannten. Aktiv belud ich auch das Schiff mit Brot, Lamm-, Schweine- und Kuhfleisch. Aber auch Hirsch- und Bärenfleisch und Obst waren darunter. Große Wasserfässer wurden auch an Bord geladen. Mein Vater teilte mich auch manchmal für höhere Dienste ein, wie zum Beispiel Verstauen der Vorräte, die Wasserfässer abzählen, schauen wie viel Bier geladen war, alles kontrollieren und hie und da durfte ich auch etwas naschen. Es war durchaus auch üblich, dass die Frauen den Männern beim Verpacken der Vorräte und dem Beladen des Schiffes halfen, vor allem, wenn es auf die Ur-Fahrt ging. Für die Sechzehnjährigen, die noch nicht Bier gewohnt waren, aber auch Wasser zu langweilig fanden, gab es Milch. Niemand kam es verdächtig vor, dass ich, ein sechzehnjähriges Mädchen ordentlich mit anpackte. Ich musste noch Scira davon erzählen! Als sie davon erfuhr, wollte sie als erstes nicht, da es ja viel zu gefährlich sei und sowieso niemand eine Frau an Bord haben wollte, da das ja Unglück brachte. Doch schließlich konnte ich sie dazu überreden mitzukommen – wie hätte denn DAS ausgesehen? Ich alleine, als einzige (und erste) Frau auf einem unserer Schiffe! Noch dazu auf einer Ur-Fahrt? Schon oft genug versuchten sich Frauen auf ein Schiff einzuschleichen. Seit diesen Tagen, wird VOR dem Verladen nachgesehen, ob in den Fässern auch wirklich Wasser oder Bier drinnen war. Außerdem wurden auch zum nachsehen nachweislich nicht Korrupte Wikinger eingesetzt. Oft genug waren es sogar welche aus der Häuptlings-Familie, die nachsehen mussten, denn die waren ja ganz sicher nicht bestechlich! Also musste ich schon zum ersten Mal mit vier Jahren da reinschauen. Als die Stunde der Abreise gekommen war, schlüpfte ich zusammen mit Scira in eine große, breite Kiste, in der genug Platz für uns beide war, aber offiziell enthielt die Kiste nur etwas, dass dem Häuptling gehörte. Naja, das war zwar nicht gerade die beste Ausrede, aber sie genügte um die anderen Seemänner und die Jünglinge nicht misstrauisch zu stimmen.
Dann ein paar etwas Ältere: - Fireproof:
Jane verzweifelte, Schweiß brach aus ihren Händen und aus ihrer Stirn und floss ihr in Strömen über den Körper. Dieser Test war härter als sie gedacht hatte. Mindestens fünf Fragen waren zu schwierig um sie zu beantworten. Jane hatte den Geschichtstest verpasst und musste ihn nachmachen. Sie hatte sich für schriftlich entschieden, damit sie die Fehler. Wie aus der Ferne hörte Jane Prof. Ludl über die Ägypter reden und sofort passte sie auf. Die Ägypter waren so rasend interessant, dass Jane sich nicht mehr auf den Test der vor ihr lag konzentrieren konnte. Sie versuchte sich zu konzentrieren, doch es gelang ihr einfach nicht. Jane horchte auf, als sie ihren Namen hörte. Vor ihr saßen mindestens drei Buben aus ihrer Klasse, zwei davon – nämlich Michi und Josef – lächelten sie an. Michi fragte: „Was weißt du nicht?“ Jane seufzte, die Versuchung zu schummeln war groß – zu groß. Doch sie schüttelte bloß den Kopf und dachte weiterhin fieberhaft nach. Angestrengt versuchte sie sich die Epochen unserer Geschichte einfallen zu lassen. „Urzeit, Frühe Hochkulturen, Neuzeit, Zeitgeschichte …“, murmelte sie. Jane fielen einfach die anderen nicht ein. Sie schluckte und war den Tränen nahe, schon wurden ihre Augen feucht und sie musste schlucken. Jane sah sich die weiteren Fragen an, fast alle auch schwer: Nenne mindestens drei dingliche Quellen Beschreibe wie die Menschen in der Altsteinzeit lebten Nenne die zwei größten Salzlagerstätten Österreichs Die „neolithische“ Revolution wird auch ____________ - Revolution genannt Woher sollte Jane bitte sehr wissen, was die neolithische Revolution war? Sie hatte bis jetzt fast schon zehn Geschichte Stunden verpasst. Eine Salzlagerstätte war einfach, Hallstatt, welche die zweite war hatte sie vergessen. Warum hatte Jane nicht frühzeitig angefangen zu lernen? Aber nein! Sie hatte sich erst heute früh im Bus alles angeschaut, was sie wissen musste. Warum war nichts, aber auch rein gar nichts über den Ötzi drinnen? Nichts über die Venus von Willendorf und die tanzende Venus vom Galgenberg. Natürlich war nichts Interessantes in diesem Test. Jane schaute auf und sah Josef der eine fragende Mine aufgesetzt hatte und den Daumen hoch hielt. Jane schüttelte den Kopf, nicht nur, um ihm zu zeigen, dass es ihr nicht gut ging, sondern auch um sich besser konzentrieren zu können. „Nur noch zwei Minuten!“, rief die Frau Professor. Es beutelte Jane, sie verzweifelte, nun rann noch mehr Schweiß von der Stirn, auch ihre Hände waren schon ganz feucht, auf einmal war alles ganz heiß, dann wieder kalt. Langsam kullerte eine kleine, fast unsichtbare Träne von Janes Wange. Sie musste den Kopf heben und sich umsehen, sie sah an den Wänden die Lernplakate, neben ihr war das aufgehengt, auf dem „Schpickzettel“ statt „Spickzettel“ stand. Jane zitterte nun so sehr, dass die Füllfeder ihr aus der Hand fiel. Auf die erste Träne folgten mehrere, Jane wuschelte sich nochmal nervös durch das Haar, wimmernd beäugte sie noch einmal das Blatt, auf dem nur wenig Handgeschriebenes und viel Gedrucktes stand. Was stand da? Welche Vorteile hat Eisen im Gegensatz zu Bronze? Jane musste grinsen, natürlich war Eisen härter, sofort nahm sie die Füllfeder und schrieb bereits den einen Punkt hin, auch wusste Jane nun zur Frage des Lebens in der Altsteinzeit mindestens zwei Antworten. Lebten in Höhlen und Hatten Waffen aus Stein und Holz – fehlten doch „nur noch“ vier andere Punkte. Wieder durchkramte sie ihr Gehirn, bei der Frage Nenne mindestens drei dingliche Quellen fielen Jane die Vasen am Bahnhof ein. Sofort schrieb sie Vasen und Töpfe hin. Fehlte doch nur mehr eine einzige Antwort. Doch da stand bereits Frau Professor Ludl vor ihr und Jane musste ihr den Test geben. Jane schluckte, als sie prüfend das ansah, was sie fabriziert hatte. In der Pause würde alles schlimmer werden, Jane hoffte bloß, dass sie nicht auszucken würde, denn das konnte für alle, die nah genug an ihr standen sehr schlimm ausgehen.
Und jetzt eine Geschichte bzw. ein Prolog den ich geschrieben habe, als ich irgendwie voll im Wilde Hühner-Fieber war: - Die frechen Füchse:
„Und Dr. Eisenfuß kommt ins Spiel und schnappt sich den Ball“, verfolgte Josef das Fußballmatch, welches sich hinten in der Klasse ereignete. Wie Lori diesen komplett hirnlosen Spitznamen hasste! Dr. Eisenfuß! Wer bitte hieß denn so? Abfällig schnaubte sie. „Pommes HD schnappt ihr den Ball weg und verliert ihn an Seifenblase 01“, ging die Schilderung munter weiter. Die Regeln, nach denen in der Klasse hinten Fußball gespielt wurden, waren ganz einfach: Der Fußballplatz der Klasse befand sich hinten und hatte bloß ein Tor, welches in Wahrheit ein ungenützter Tisch war. Am Anfang jedes Spieles – also eigentlich jeder Pause – wurde ein Torwart bestimmt. Dann hieß es alle gegen alle. Schoß allerdings ein Spieler ein Tor, ging der ins Tor, es sei denn, der alte Torwart wollte einer bleiben und der Spieler, der das Tor erzielte, nicht Torwart werden wollte. „Seifenblase 01 wird von Master und 007 aufgehalten, in diesem Kuddelmuddel schnappt sich Deine Muddah den Ball und kommt dem Tor bedrohlich näher. Doch Dr. Eisenfuß hält den Ball großartigst!“, die nervige Stimme kam von Josef, der normalerweise immer mit von der Partie war, und dessen Spitzname für Fußball Jussuf war. Seifenblase 01 war Zety, Master war Jakob, Deine Muddah war Patrik, 007 war der Sebi und Pommes HD war der Köchl. Diese unglaublich doofen Spitznamen kamen von einem Spiel, in dem es Jakob gegen Dr. Eisenfuß galt, denn selbst damals wurde Lori von ihren Mitspielern so genannt. Es war ein großartiges Duell, aber Josef riss wieder seine Klappe auf und sagte: „Köchl, Zety, ihr dürft nicht mitspielen! Das ist ein Duell! Master vs. Eisenfuß!“ Und daher kam der Spitzname für den Jakob. Natürlich fanden die anderen die Spitznamen toll und gaben sich selbst welche. Das Stundenläuten unterbrach das Spielen der sieben, welche sich zurück zu ihren Plätzen begaben. Ihre nächste Stunde war Geschichte – eines der Lieblingsfächer der ganzen Klasse, denn die Geschichtsprofessorin war ziemlich gut. Gerade als Prof. Ludl hereinkam, beugte sich Lori zu Sigrid und flüsterte ihr etwas zu. Sigrid nickte, kritzelte etwas auf ihre Unterlage und zeigte das Ergebnis her. Lori runzelte zwar kurz die Stirn, als müsste sie schwer über etwas nachdenken, nickte aber dann langsam und bedächtig. Grinsend schrieb Sigrid einen Zettel und gab ihn Sara, die vor ihnen saß und ebenfalls zu den besten Freundinnen von Lori zählte. Sara öffnete den Brief und las ihn sich durch. Mit stummen Lippen formte sie dann schließlich die Worte „In der Pause, im unbenutzbarem Klo!“ Lori musste grinsen. Da hatten sie und Sigrid doch tatsächlich vergessen, dass gerade Stunde war. Doch leider fiel es nicht nur den beiden auf, sondern auch Frau Prof. Ludl, welche sich aber nichts anmerken ließ, denn sie war ja – wie bereits erwähnt – eine sehr nette Lehrerin. Nur kurz öffnete sie das Klassenbuch und trug die Stunde ein, zögerte aber ein wenig bevor sie es zuklappte und mit der Stunde begann. „So, bitte setzt euch. Sara, wer ist heute zur Stundenwiederholung dran?“ – „Florian“ – „Welcher Florian?“ – „Der Köchl!“. Lori, Sigrid und Sara grinsten einander an, denn immer wenn eine Sarah, Sara oder ein Florian dran war, wurde ein ähnlicher Wortwechsel geführt. In dieser Stunde war die Stundenwiederholung – wie Lori, Sigrid und Sara fanden – nicht sehr schwer, was sie aus der Sicht der drei nie war, außer wenn sie dran waren. Es ging um das antike Rom. Über die Gründungsdaten. Selbst nach dem Merkspruch „7-5-3 kroch Rom aus dem Ei“, konnte sich der Köchl (alias Pommes HD) nicht merken, dass 753 vor Christus Rom von Romulus gegründet wurde. Nach der Wiederholung warteten nicht nur Lori und ihre Freundinnen, sondern auch alle anderen, gespannt auf das Ergebnis des Geschichtstests. Auch wenn Lori sonst die Geschichtsstunden liebte, sehnte sie sich diesmal sehr nach dem Stundenende. Als dann endlich das ersehnte – ja fast erlösende – Läuten kam, sprangen – wie immer – alle von ihren Sitzen auf, um dem Professor/der Professorin zu zeigen, dass sie auf keinen Fall weitermachen würden. Lori verließ unauffällig den Klassenraum und steuerte auf das unbenutzbare WC zu. Kurz darauf folgten auch Sara, Sigrid und Dana ihr in die unbenutzbare Toilette. Dass die drei Mädchen verschwanden, fiel keinem auf, außer dem Jonas, der sich kurz besann und dann beschloss ihnen zu folgen. Dana, die als letzte in das unbenutzbare WC kam, schloss die Tür hinter sich zu. „Was willst du uns denn sagen, Lori?“, fragte Sara etwas genervt. „Naja, ich hatte die Idee, das, weil wir so gute Freundinnen sind, wir eigentlich eine Bande gründen könnten.“ Dana und Sara, die vorher noch nichts von der Idee von Lori wussten, mussten etwas überlegen, Sigrid aber, die schon vorher von der Idee erfahren hatte nickte beinahe sofort. Schließlich meinte Dana: „Ich wäre schon für die Idee, aber wie wollen wir heißen?“ Sara nickte und schlug vor: „Wir könnten jede einen Vorschlag machen, wie wir heißen würden. Mein Vorschlag ist die starken Pferde, und eure?“ „Die frechen Füchse“ – „Die klugen Wölfe“ – „Die schnellen Schlangen“ Die drei Antworten waren eigentlich fast klar, denn Lori liebte Füchse, Dana liebte Hunde und somit auch Wölfe und Sigrids Lieblingstiere waren nun mal Schlangen. Da aber keiner auf den Vorschlag von einem anderen eingehen wollte, meinte Lori: „Wir könnten eine Abstimmung machen, aber keiner darf für sich selbst stimmen und jeder hat eine Stimme!“ Als Antwort bekam sie bloß bestätigendes Nicken. „Wer ist für `Die starken Pferde´?“ Niemand hob die Hand. „Und für `Die schnellen Schlangen´?“ Diesmal hob ebenfalls niemand die Hand. „Was ist mit `Die klugen Wölfe´?“, fragte Lori. Diesmal hoben sie und Sigrid die Hand. „Und `Die frechen Füchse´?“, kurz nachdem Lori das gefragt hatte, erhoben Sara und Dana die Hand. Nun war guter Rat teuer, denn es hieß zwei gegen zwei. Doch Lori hatte eine Idee. „Diesmal darf jeder auch für seins abstimmen, aber es wird nur `Die klugen Wölfe´ und `Die frechen Füchse´ geben.“ Nachdem die vier Freundinnen diese Abstimmung beendeten, hieß es 3:1 für `Die frechen Füchse´, denn Sigrid und Lori entschieden sich um, und bloß Dana hatte für `Die klugen Wölfe´ gestimmt. Leider wusste keiner, dass ihre geheime Konferenz von Jonas belauscht wurde, welcher sofort in die Klasse rannte, nachdem er hörte, dass sich die Mädchen für `Die frechen Füchse´ entschieden hatten. Sein Pech, denn er hätte auch noch mehr hören können, wenn er geblieben wäre. „Wir brauchen aber auch einen Bandenschwur und ein Erkennungszeichen“, warf Sigrid ein. „Den Bandenschwur hätte ich mir so vorgestellt: Ich schwöre, meine Freunde und die Bande nie im Stich zu lassen und die Geheimnisse von ihnen zu ehren und zu wahren.“, entgegnete ihr Lori, und ihre Freundinnen waren einverstanden. „Nun zum Bandenabzeichen“, begann Sara „wir könnten zum Beispiel ein Lederarmband haben, mit einem Anhänger dran.“ Wiederrum erhielt sie zustimmendes Nicken der anderen drei. Als es nun zur dritten Stunde läutete, sahen sich die vier Freundinnen an und rannten aus der unbenutzbaren Toilette ins Klassenzimmer. Zum Glück war Professor Mayr noch nicht da und so wurden sie nicht ausgeschimpft. Nach dieser Stunde ging Lori unauffällig zu Dana, Sigrid und Sara, und fragte sie, ob sie sich nicht heute bei einer von ihnen treffen könnten, und Dana bejahte.
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